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Josef Hehl

 

Josef Hehl (* 1885 in Mülheim; † 5. August 1953 in Xanten) war Töpfer und Plastiker und zählt zu den bedeutendsten deutschen Keramikkünstlern des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Josef Hehl wurde 1885 als 13. von 14 Kindern eines Zieglers geboren. Neben der Arbeit im väterlichen Betrieb durchlief er keine reguläre Ausbildung und verstand sich zunächst als Handwerker ohne künstlerische Ambitionen. 1910 gründete er mit seinem Bruder Fritz eine eigene Töpferei. Während des Ersten Weltkriegs kam er in Kriegsgefangenschaft, nach Ende des Krieges betrieb er zunächst eine Töpferei in Hochemmerich (heute ein Stadtteil von Duisburg). Inwiefern sich Hehl, der als „sehr still und in sich zurückgezogen“ beschrieben wurde, Wissen über künstlerische Techniken und Keramik-Brennverfahren aneignete ist weitgehend unbekannt. Im August 1928 siedelte Hehl nach Xanten über, wo er bis zu seinem Tod am 5. August 1953 lebte und arbeitete.

Neben einer Vielzahl Gebrauchskeramiken wie beispielsweise Vasen schuf Hehl vor allem Plastiken und Bildplatten. Ein Großteil von Hehls rund 1.000 nennenswerten Arbeiten befindet sich heute in Privatbesitz, während sich 435 Werke im Duisburger Lehmbruck-Museum befanden und 2003 als Geschenk der Stadt Duisburg an das Xantener Regionalmuseum gelangten.

Literatur [Bearbeiten]

  • Wilhelm Müllers, Reiner Schütt-Bluhm: Josef Hehl (1885-1953). Töpfer und Plastiker (Führer des Regionalmuseums Xanten; Bd. 5). Rheinland-Verlag, Köln 1977, ISBN 3-7927-0354-8 (Ausstellungskatalog)

 


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